Überwiegend mit Hand – Lese wird auf dem Weingut Hensel gearbeitet, danach werden die Trauben, sehr schonend, mit wenig Druck und langem Lagern, zu Spitzenweinen entwickelt. Thomas hat eine Eigenschaft, die mir nicht ganz so nahe ist ;-), er hat Geduld und das ist eine Tugend, die für die Qualität im Glas, immens wichtig ist. Sein Credo: “Eher bleibt ein Wein ein paar Monate ausverkauft, als dass ich ihn zu früh abfülle” spricht Bände und zeigt, das ihm die Qualität des Weines wichtiger ist, als das schnelle Klingeln in der Kasse. Trotz der Nähe zum Flughafen und der letztjährigen Erfolge des Weingutes Hensel, könnte es gut sein, dass man hier auf einen abgehobenen Winzer und nicht nahbaren Chef des Weingutes trifft. Genau das ist jedoch nicht der Fall, selten wurden wir auf einem Weingut schon beim ersten Betreten so herzlich empfangen. Tommy, seine Familie und seine MitarbeiterInnen nehmen sich viel Zeit für jeden einzelnen Gast, so dass ein Besuch in der neuen Vinothek auf Grund der herausragenden Gastfreundschaft, schon mal einen ganzen Mittag in Anspruch nehmen kann. Tommy selbst ist bodenständig, lässig und sehr sehr witzig, er geht mit der gleichen Ruhe, die er seinen Weinen gönnt an sein Werk und vermittelt einem sehr viele neue Kenntnisse über die Weine und die gesamte Weintechnik. Einfach zum Knuddeln. Es ist wirklich toll zu betrachten, dass ihm die Erfolge der letzten Jahre nicht zu Kopf gestiegen sind, bekommt man die Henselweine wirklich mittlerweile Deutschlandweit in der Spitzengastronmie. Sehr bekannt ist hier auch seine Kooperation mit seinem Winzerfreund Markus Schneider aus Ellerstadt, die zusätzlich noch eine gemeinsame Weinkollektion unter dem Label “Hensel & Gretel” vertreiben. Die Zusammenarbeit hier ist wirklich beachtenswert, wird hier nicht gegen den Kollegen aus dem Nachbarort gekämpft, sondern sich gemeinsam für einen wundervollen Genuss, eingesetzt.